Bei einem Angriff im Norden Malis ist ein UN-Friedenstruppen getötet und vier weitere verletzt worden
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Bei einem Angriff im Norden Malis ist ein UN-Friedenstruppen getötet und vier weitere verletzt worden

Jun 02, 2023

Auch mehr als 300 der Friedenstruppen der MINUSMA wurden seit Beginn der Mali-Mission im Jahr 2013 getötet.

Mindestens ein UN-Friedenstruppen wurde getötet und vier weitere schwer verletzt, als ihre Patrouille am Freitag im Norden Malis angegriffen wurde, teilte die Friedensmission MINUSMA mit.

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe der Stadt Ber in der Region Timbouctou – einem Gebiet, das im letzten Jahrzehnt zu einem Schauplatz gewalttätiger Aktivitäten geworden ist.

MINUSMA – die multidimensionale integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali – teilte auf Twitter mit, dass die Patrouille zunächst auf einen improvisierten Sprengsatz gestoßen sei und dann von einem direkten Feuerangriff getroffen worden sei.

Die Namen der Täter wurden nicht genannt, es handelte sich jedoch um einen „komplexen Angriff“ und es würden Updates zu den Opferzahlen folgen.

Bewaffnete Gruppen, von denen einige mit Al-Qaida und ISIL (ISIS) verbunden sind, führen im Norden Malis Krieg, seit sie 2012 einen Tuareg-Aufstand anzettelten.

Die Gewalt hat sich trotz internationaler Militärinterventionen zur Unterstützung lokaler Truppen bei der Gegenwehr auf die gesamte Sahelzone unter der Sahara und darüber hinaus ausgeweitet.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden durch die Kämpfe Tausende getötet und mehr als sechs Millionen vertrieben.

MINUSMA hat derzeit etwa 12.000 Militärangehörige im Land im Einsatz.

Seit Beginn der Mission im Jahr 2013 wurden zudem mehr als 300 der Friedenstruppen getötet, was sie zur tödlichsten UN-Friedenssicherungsmission der Welt macht.

Die Malier feierten zunächst die Ankunft der UN-Friedenstruppe, sagen nun aber, UN-Soldaten seien das Problem und nicht die Lösung. Sie werfen ihr vor, die Bevölkerung nicht zu schützen und bei Massakern in der Nähe von UN-Gelände nicht einzugreifen.

Außerhalb der Hauptstadt, in den nördlichen und zentralen Teilen des Landes, wo die Regierungspräsenz spärlich ist, sind Millionen Malier immer noch auf die UN-Sicherheitsmission angewiesen.

Doch in den letzten Monaten kam es immer wieder zu Spannungen zwischen der malischen Militärregierung und der Mission, unter anderem weil Malis Militär Hilfe bei der mit dem Kreml verbundenen Wagner Group, einem privaten russischen Söldnerunternehmen, gesucht hat.